Messtaster in Schleifmaschinen
Schleifmaschinen verschiedenster Bauformen zum Schleifen der unterschiedlichsten Werkstücke sind schon seit Jahrzehnten Einsatzgebiet für schaltende Messtaster. Besonders Maschinen zum Schleifen von Werkzeugen wie Fräsern oder Sägeblätter könnten ihre hohe Produktivität und gleichmäßige Qualität ohne Messtaster kaum erreichen. Man kann sogar sagen, dass Messtaster für einen automatischen Bearbeitungsablauf in Werkzeugschleifmaschinen unerlässlich sind. Weitere Einsatzgebiete für Messtaster sind die Zahnradschleifmaschinen oder Maschinen, die 2D oder 3D Schleifbearbeitungen an komplexen Teilen vornehmen können. Messtaster können auch für Außen- und Innen-Rundschleifmaschinen eingesetzt werden. Hier aber in der Regel hauptsächlich zum Positionieren der Schleifscheibe.
Anforderungen an Messtaster in Schleifmaschinen
So unterschiedlich wie die Maschinen in ihrer Bauform sind, so unterschiedlich sind die Anforderungen an die Messtaster. Sie reichen von der Erfassung einer Position am Werkstück für die weitere Schleifbearbeitung, bis hin zur Kontrolle komplexer Formen.
Für den Einsatz in Schleifmaschinen geeignete Messtaster müssen möglichst kompakt gebaut und resistent gegen Kühlmittel und Schleifpartikel sein. Die Wiederholgenauigkeit des Schaltpunktes muss über eine hohe Anzahl von Messungen über eine lange Zeitspanne hin gewährleistet sein. Bei der Antastung von gekrümmten Oberflächen soll der Messtaster selbst möglichst keine Abweichungen zur angetasteten Position hinzufügen. Eine große Verbreitung hat der Messtaster LP2 von Renishaw, welchen es in unterschiedlichsten Ausführungen gibt – immer ideal auf die Messaufgabe angepasst. So gibt es z.B. Ausführungen mit extrem niederer Antastkraft von 0,1N und 0,2N für Anwendungen bei denen empfindliche gekrümmte Oberflächen von Schneidwerkzeugen kontrolliert werden sollen.
In den letzten Jahren sind die Anforderungen an die Toleranzen für die einzelnen Schleifbearbeitungen kontinuierlich gestiegen. Im Hause Renishaw setzt man bei erhöhten Anforderungen an die Messtechnik auf Messtaster, die das Schaltsignal durch Messung der Antastkraft elektronisch erzeugen. Der neue MP250 ist weltweit der erste Messtaster für Schleifmaschinen, der mit Renishaws patentierter RENGAGE Dehnmessstreifen-Technologie ausgestattet ist.
Welche Vorteile bietet die Dehnmessstreifen-Technologie des MP250 in der Schleifmaschine?
- Die Wiederholgenauigkeit des Schaltpunktes ist besser (0,25µ 2 Sigma). Somit kann man auch eng tolerierte Werkstücke durch den Messtaster kontrollieren.
- Die Lebensdauer ist wegen der nahezu verschleißfreien Signalaufnahme um den Faktor 10 höher. Dadurch erhöht sich auch die Langzeitstabilität des Schaltpunktes.
- Der Messtaster hat beim Antasten in unterschiedlichen Richtungen vernachlässigbare Abweichungen. (2D Antastunsicherheit z.B. ±0,25µ mit 35mm langem Taster)
Dadurch ergibt sich ein geringer Kalibrieraufwand auch beim Kontrollieren von schrägen oder gekrümmten Konturen. - Lange oder speziell der Messaufgabe angepasste Taster können aufgrund geringer Auslösekräfte ohne großen Genauigkeitsverlust verwendet werden.
- Die Abmessungen sind wie beim LP2 sehr kompakt: (Ø25mm, Länge 40mm).
Fazit
Der Messtaster MP250 mit Dehnmessstreifen-Technologie ist für höchste messtechnische Anforderungen für alle Arten von Schleifmaschinen entwickelt worden. Er kann aufgrund der beschriebenen exzellenten Eigenschaften alle bisherigen LP2 Varianten nicht nur ersetzen, sondern er übertrifft diese in punkto Wiederholgenauigkeit und absoluter Genauigkeit (z.B. XY Antastunsicherheit) um hohe Faktoren. Der MP250 erlaubt aufgrund der niederen Auslösekräfte bei dennoch stabiler Nulllage auch für lange Antastelemente, neue, bisher unrealisierbare Anwendungen.
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Bilder
- LP2 Messtaster auf der Maschine Walter [255kB]
- MP250 Messtaster [886kB]
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